Über uns


Geschichte

Die Rechte einer Stadt genießt Bochum schon seit dem Jahre 1321. Aber eine über die Region hinausreichende Bedeutung hat die Stadt erst seit dem großen Boom des Kohlebergbaus und der Stahlindustrie im vorigen Jahrhundert erfahren. Zu Hundertausenden drängten sich damals arbeitsuchende Menschen aus armen Provinzen Deutschlands und aus Osteuropa ins Ruhrgebiet, so dass allein in Bochum vor der Jahrhundertmitte die Einwohnerzahl ums Zehnfache  anstieg. Aus Äckern und Weiden wuchsen Zechen und Fabriken wie Pilze aus der Erde. Aufgrund der schwierigen Wohnsituation und der Arbeitsbedingungen waren viele daran interessiert, ihre Freizeit angenehm zu gestalten. Zahlreiche Vereine, darunter auch viele Gesangvereine, die gerade in dieser Zeit gegründet wurden, sind ein Indiz dafür.

Die ersten sangesfreudigen Bochumer schlossen sich wahrscheinlich schon 1809 zu einem Verein zusammen. Unser ältester Verein feierte im Jahre 2002 sein 150-jähriges Jubiläum, der „Kolping-Chor Bochum-Zentral 1852“. Über Zusammenschlüsse von Vereinen und Chören im Bochumer Raum liegen keine gesicherten Daten vor. Wohl wurde am 5.Juli 1908 in Dortmund der „Westfälische Sängerbund“ gegründet. Dieser richtete bald die „Westfälischen Bundesfeste“ aus und zwar den ersten 1910 in Dortmund und 1914 den zweiten in Hagen. Bei der Vorbereitung des dritten Bundesfestes mit dem Veranstaltungsort Bochum lud der Vorsitzende des Unterverbandes zu einer Versammlung ein, um einen Gesamtüberblick zu gewinnen. Herr Bfortje konnte bei dieser Versammlung am 30. Mai 1922 feststellen, dass alle Vereine von Bedeutung dem Unterverband Bochum angeschlossen waren. Es waren 22 Chöre mit ca. 2000 Sängern. Diesen Tag betrachten wir als Gründungstag des Sängerkreises Bochum. 1924 fand das vierte Bundesfest in Hannover statt. In dieser Zeit bis etwa 1934 fanden weitere Neugründungen von Chören statt. In der unseligen Kriegszeit ging das Vereinsleben stark zurück und viele Vereinshäuser und damit auch die Unterlagen und Chroniken gingen verloren.

 

Am 8. März 1947 wurde der „Sängerbund NRW“ gegründet, der ein Zusammenschluss der westfälischen und rheinischen Bünde war. In Bochum war es Alois vom Orde, der aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, den Sängerkreis wieder aufleben ließ. Rasch erlangte unter seinem Vorsitz der Sängerkreis neben seinen örtlichen Aktivitäten auch Beachtung im Lande und richtete 1961 den Sängertag NRW aus. Zu dieser Zeit hatte der Sängerkreis 1700 singende Mitglieder in über 50 Chören. Beiratssitzungen des Sängerbundes NRW in den Jahren 1968, 1977 und 1993 richtete der Sängerkreis in Bochum aus. Im Jahre 1990 fand in Bochum die Verleihung der Zelter-Plaketten statt, mit der Chöre für ihr 100jähriges Bestehen geehrt werden.

 

Die Delegierten der Bochumer Vereine wählten 1978 Horst Schafmeister zum 1. Vorsitzenden des Sängerkreises Bochum, dessen Vorsitz er bis zum Jahr 2013 inne hatte.

In seine Amtszeit fiel auch der Zusammenschluss des Deutschen Sängerbundes (DSB) und des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes (DAS) zum Deutschen Chorverband e.V. im Jahre 2008. Diese Fusion wurde auch auf Landesebene durch Schaffung des Chorverbands NRW e.V. (ehemals Sängerbund NRW) und letztlich auf Kreisebene im Sängerkreis Bochum vollzogen. 

 

In der Jahreshauptversammlung am 27.02.2016 wurde im Rahmen einer Satzungsänderung der Name unseres Sängerkeises in "Chorverband Bochum" geändert.

Heute gehören dem Chorverband Bochum 20 Chöre und Instrumentalgruppen mit ca. 600 aktiven Mitgliedern an.